„Kaiserschnitt: Angst vor natürlicher Geburt“
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Auszug:
Judith Raunig über
„Die Angst der Frauen“
Zwar „erspart“ sich eine Frau, die auf den Kaiserschnitt setzt, die Geburtswehen. Aber die meisten hängen, nachdem das Kind auf die Welt gebracht worden ist, noch viel länger in den Seilen. Die Narbe schmerzt, frau darf nicht schwer heben. Frauen, die auf natürlichem Weg gebären, haben die Schmerzen hingegen in dem Moment hinter sich, in dem das Kind das Licht der Welt erblickt hat. Nicht nur dies versucht Judith Raunig werdenden Müttern klarzumachen. „Es ist wichtig, dass man auf die Angst der Frauen vor einer natürlichen Geburt eingeht“, erklärt sie. Oft stehe diese stellvertretend für generelle tiefgründige Versagensängste. Raunig: „Auch wenn die Betroffene die Angst vor der natürlichen Geburt durch einen Kaiserschnitt zu umgehen versucht, ist ihr Problem nicht gelöst. Denn nach der Geburt kommen noch viele weitere Sorgen, die man sich um ein Kind macht.“ Der Idealfall ist für Raunig, die Frauen „zu ihrer eigenen Kraft zu führen“, sodass sie aus eigener Entscheidung sagen könnten: „Ja, ich schaffe die Geburt.“